Das Werk von Jacques Camatte ist von einer echten Mauer des Schweigens umgeben.
Man muss sagen, dass er, anders als viele andere revolutionäre Theoretiker, sich weder
verraten noch nachgegeben, oder die öffentliche Anerkennung gesucht hat.
Entsprechend seiner Herkunft aus einem heterodoxen Marxismus hat er bis heute stoisch
seinen kompromisslosen Weg verfolgt.
Aber das Unverzeihlichste ist aber zweifellos, dass er vor fast 50 Jahren den fatalen
historischen Prozess exakt beschrieben hat, in dem das Kapital und die Zivilisation
die Menschheit gesteuert hat.
Es ist fünfzig Jahre her, dass er in der Errichtung der technologischen Gesellschaft
einen monströsen Apparat gesehen hat, der den Planeten vereinnahmt, die Natur vollständig
verwüstet, alle Beziehungen medial beeinflusst, und die vitale Notwendigkeit sich
einer solchen Welt zu entziehen.
Er hat die Leere der zeitgenössischen Subjektivitäten gesehen, die Angst, die sie
befeuert, und das diffuse Streben nach einer echten menschlichen Gemeinwesen.
Man muss Jacques Camatte lesen, denn das Verständnis des historischen Prozesses ist
eine der wenigen Möglichkeiten, um nicht so verrückt zu werden wie die Zeit, in der
wir leben.
Aus dem Umschlag des Buches Errance de l'humanité, von Jacques Camatte,
Éditions la Tempête, Bordeaux 2021.